Männergefühle
Warum Männer sie nicht verdrängen und Frauen sie nicht fürchten müssen
Männergefühle werden von drei grundlegenden Motivation bestimmt: Selbstbehauptung, Eroberung, Überleben. Doch die aggressiven Gefühle der Selbstbehauptung wecken bei anderen Angst. Die drängenden Gefühle der Eroberung können vereinnahmen und die wachsamen Gefühle des Überlebens machen das Leben manchmal eng. Viele Männer bremsen daher ihre Gefühle. Sie verlieren dadurch Energie und Lebendigkeit. Doch es gibt einen besseren Weg: Für jedes Männergefühl lässt sich ein Gegenpol finden, der es ausgleicht und auf gute Ziele lenkt. Die Suche danach lässt sich auch als spirituelle Aufgabe verstehen. Deshalb entdecken Sie in diesem Beitrag, wie Sie Gefühlsfragen als Frage des Glaubens ausdrücken und mit dieser Fragen in eine einfache geistliche Übungen gehen.
Von der Selbstbehauptung zur Zärtlichkeit
Wie sieht der Weg des Glaubens aus, der zu Liebe, Einfühlung und Taktgefühl führt? Auf diesem Weg empfangen Glaubende erstmal selbst, was sie anderen später geben möchten: die Liebe, das Taktgefühl und die Zärtlichkeit Gottes. Starke Männer, deren Gefühlsleben den Ausgleich durch eine behutsame Liebe braucht, stellen sich Fragen wie diese:
• Wie kann ich die Auswirkungen meines Verhaltens auf andere besser spüren?
• Wie kann ich mein Durchsetzungsstärke in den Dienst liebevoller Ziele stellen?
• Wie kann ich einfühlsam und taktvoll bleiben, auch wenn ich mich abgrenzen möchte?
Wenn Sie das Thema Selbstbehauptung betrifft: Wie lautet Ihre Frage? Nehmen Sie diese in eine der geistlichen Übungen unten mit.
Von der Eroberung zur Wahrheit
Statt andere an sich zu binden, lässt der Glaube andere frei. Jesus zum Beispiel hat sehr offen gesagt, wie er sich, die Welt und den Menschen sieht und was er erwartet. Weil er nichts Falsches versprochen hat, waren andere frei – mit ihm zugehen oder auch nicht. Jesus hat auf Macht, Reichtum, Status und Einflussmittel verzichtet, um andere frei zu lassen. Wo ihm doch Macht zugewachsen ist (durch Wunder und Überzeugungskraft), hat er sie in den Dienst einer guten Sache gestellt. Die Erfahrung von Gottes Aufrichtigkeit und Freiheit kann zum heilsamen Gegenpol für Gefühle werden, die aus einer erobernden Motivation entspringen. Dann ergeben sich Fragen wie diese:
• Wie kann ich attraktiv sein, ohne andere in unguter Weise an mich zu binden?
• Wie kann ich meinen Einfluss in den Dienst einer guten Sache stellen?
• Wo sollte ich ganz ehrlich werden, damit andere in ihren Gefühlen und Reaktion auf mich frei bleiben?
Wenn Sie das Thema Eroberung betrifft: Nehmen Sie eine Frage wie diese in die geistlichen Übungen unten mit.
Vom Überleben zur Selbsthingabe
Wachsame Gefühle finden ihren Gegenpol in einer Bereitschaft, für andere Menschen oder eine gute Sache ins Risiko zu gehen. Doch wie die eigene Angst und den Überlebensinstinkt überwinden? Glaubende finden Mut in der Erfahrung, von Gott geschützt und auch dann gestärkt zu werden, wenn sie Leid erfahren, verletzt oder geschädigt werden. Für wachsame Männer ergeben sich Fragen wie diese:
• Welche Menschen, welche gute Sache sind für mich so wichtig, dass ich für Sie ins Risiko gehe?
• Wie erfahre ich Gottes Schutz, wo mich meine Angst zu sehr bestimmt?
• Wie kann ich mit dem Stress umgehen, der entsteht, wenn andere weniger wachsam sind als ich?
Wie lautet Ihre Frage, wo Vorsicht Ihr Leben und Ihre Beziehungen einschränkt? Nehmen Sie diese in eine der geistlichen Übungen unten mit.
Bei der Anleitung für die geistlichen Übungen wechseln wir vom "Sie" zum "du".
Übung: Besondere Momente aufbewahren
Jeder Tag schenkt dir besondere Momente: ein stärkendes Erlebnis, ein Zeichen der Liebe von einem wichtigen Menschen, ein tröstlicher Gedanke und vieles andere, was unseren Alltag durchbricht und uns berührt. Glaubende erkennen in manchen dieser Momente eine Berührung von Gott. Er gebraucht unsere Erfahrungen, um uns anzusprechen und kommt dabei auch ohne Worte aus. Finde einen besonderen Moment und koste ihn aus.
Übung: Bibelbetrachtung
Einen Bibeltext so hören, dass er uns berührt - in dieser Kunst haben sich Glaubende jahrhundertelang geübt. Wir nehmen dich in diese lange Tradition hinein. Andreas Rosenwink hilft dir, dabei die richtige innere Haltung einzunehmen, deine Aufmerksamkeit zu lenken und von Gott Gutes zu erwarten.
Wähle aus den drei Bibelbetrachtungen die aus, die für dich gerade passt.
Ein Weg zur Zärtlichkeit - Gesprochene Anleitung MP3 20 Minuten
Fischer erfahren einen großen Frust. Jesus schenkt ihnen, was sie brauchen und führt ihre Sehnsucht weit über das Alltägliche hinaus.
Ein Weg zur Wahrheit - Gesprochene Anleitung MP3 19 Minuten
Der Jesus-Botschafter Paulus erklärt, wie der Glaube unsere Motivation reinigt.
Ein Weg zur Selbsthingabe - Gesprochene Anleitung MP3 19 Minuten
Jesus verspricht niemandem ein Leben ohne Gefahren. Doch er liebt den Menschen und schützt ihn unter Einsatz seines Lebens.
Anleitung als PDF
Gesprochene Anleitung - MP3 12 Minuten
Anleitung als PDF
Bibelstellen
Ein Weg zur Zärtlichkeit: Joh 21,3-11
Ein Weg zur Wahrheit: Gal 5,13–6,10
Ein Weg zur Selbsthingabe: Joh 10,10-16
Übung: Tagesrückblick
Du hast heute vieles erlebt, was bedeutsam war, was dich beschenkt hat und was dich vielleicht auch noch bedrückt. Schenke wichtigen Momenten des Tages deine Aufmerksamkeit. Koste deine Erfahrungen aus als Momente, die dich auf deinem Weg stärken, auf wichtige Fragen antworten oder dich mit Gott verbinden.
Quelle: Andreas Rosenwink, Jörg Berger - www.derherzenskompass.de